Durch die anhaltende Diskussion um politisch induzierte Nutzungsverbote in deutschen Wäldern befürchtet die Zellstoff- und Papierindustrie, dass der nachhaltige Rohstoff Holz zunehmend einen Engpass für unsere Betriebe darstellt. Gerade die nachhaltige Holznutzung in unseren heimischen Wäldern ist im Sinne des Klimaschutzes jedoch sehr sinnvoll. Deutschland benötigt deshalb ein entsprechendes Rohstoffkonzept. Dieses muss sicherstellen, dass die Holznutzung und der Natur- und Artenschutz miteinander in Einklang gebracht werden. Pauschale Nutzungsverbote und eine Ausweisung neuer Schutzgebiete rein aus ideologischen Gründen heraus darf es in der zukünftigen Waldstrategie sowie Biodiversitätsstrategie nicht mehr geben.
Durch extreme Witterungsereignisse und anschließenden Insektenkalamitäten in den vergangenen Jahren wurden große Waldflächen von ca. 285.000 Hektar geschädigt. Die Aufforstungen dieser Schadensflächen und der aktive Umbau zu klimastabileren Wäldern werden künftig die große Herausforderung der Forst- und Holzwirtschaft sein. Grundlage muss der bewährte ökologische, ökonomische sowie sozial-gesellschaftliche Anforderungsdreiklang an die Zukunftswälder sein. Stabile Mischwälder werden diesen Aspekten gerecht.
Zur Bewältigung der derzeitigen Waldschadenssituation werden finanzielle Hilfen und Förderprogramme für die Waldbesitzer durch die Zellstoff- und Papierindustrie ausdrücklich begrüßt. Dagegen werden marktbeschränkende Maßnahmen durch das Forstschädenausgleichsgesetz abgelehnt. Eine flächendeckende Einschlagsreduktion führt zu einer Unterversorgung insbesondere der Sägeindustrie und damit zu einem geringeren Angebot von den für die Zellstoff- und Papierindustrie wichtigen Sägenebenprodukten. Zudem sind viele Betriebe der Zellstoff- und Papierindustrie technisch auf Frischholz angewiesen.
Die Zellstoff- und Papierindustrie benötigt Wasser für die Produktion, als Kühl- und als Transportmittel. Im ureigensten Interesse gehen die Unternehmen mit dieser sensiblen Ressource sehr verantwortungsvoll um. So hat die Papierindustrie in den letzten Jahrzehnten ihren Wasserverbrauch um 80 Prozent reduziert. Das Brauchwasser wird gereinigt und wieder der Umwelt zugeführt.
Klimawandel und Naturschutz führen für die zum Teil bereits seit Jahrhunderten an ihren Standorten ansässigen Firmen zu immer schärferen Einschränkungen beispielsweise bei Wasserentnahmemengen oder zulässigen Temperaturen. Wasserrechte werden verstärkt nur noch für sehr kurze Zeiträume befristet erteilt. Um das europäisch vorgegebene Ziel eines guten Zustands der Gewässer bis 2027 zu erreichen, gilt ein Verschlechterungsverbot.