Wir sichern den Alltag – deshalb sind wir systemrelevant
Papier, Karton und Pappe sind für das Funktionieren unserer Wirtschaft und Gesellschaft erforderlich. Die Papierindustrie ist mit ihren Produkten eng mit anderen Wertschöpfungsketten verbunden.
Was der Papierindustrie wichtig ist - Forderungen an die Politik
Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, die konsequenten Sanktionen der westlichen Welt und die Erpressungsversuche Russlands durch Gaslieferungen stellen Politik und Wirtschaft vor allem in Deutschland vor noch nie dagewesene Herausforderungen. Die Bundesregierung bemüht sich nach Kräften, einem Gaslieferstopp vorzubeugen und die Energieversorgung von Wirtschaft und Verbrauchern gerade über den kommenden Winter so weit wie irgend möglich zu sichern.
Seit Juli 2021 ist das EU-Klimagesetz in Kraft, das eine verbindliche Reduzierung der Treibhausgase (THG) in der EU gegenüber 1990 von 55 % (angegeben in CO2-Äquivalent) bis 2030 sowie die Treibhausgasneutralität für 2050 vorschreibt. Auch Deutschland hat mit dem Bundes-Klimaschutzgesetz nationale Klimaziele gegeben. Um diese Ziele zu erreichen ist auch eine weitere Reduzierung der Emissionen im europäischen Emissionshandel (EU ETS) geplant, der vor allem die Emissionen der Energiewirtschaft und der energieintensiven Industrien erfasst.
In vielen Altpapiervermarktungsvereinbarungen werden Indexbezüge verwendet. Häufig werden dazu die Altpapierpreisindizes des Statischen Bundesamtes (StaBu) genutzt. Den Indexwerten liegt jeweils ein Basisjahr zugrunde. Ab April 2024 stellt das StaBu auf die Basis 2021 = 100 um. Die Verbände BDE, bvse, DIE PAPIERINDUSTRIE und VKU empfehlen folgende Vorgehensweise zur Umstellung auf das neue Basisjahr 2021.
Die deutsche Papierindustrie ist mit einer Altpapiereinsatzquote von 79 % weltweit Spitzenreiter im Papier-Recycling. Die Papierindustrie hat im Jahr 2021 18,297 Mio. Tonnen Altpapier zur Herstellung von Papier, Karton und Pappe eigesetzt. Altpapier ist damit mengenmäßig der wichtigste Rohstoff für die deutsche Papierindustrie.
Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Energiekrise in Folge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine werden in Deutschland politische Forderungen laut, die aufgrund ausbleibender Gaslieferungen aus Russland entstehende Energieversorgungslücke, durch den Einsatz von Biomasse zur Energieerzeugung zu schließen.
Die ökologischen, ökonomischen und sozial-gesellschaftlichen Ansprüche an den Wald steigen. Wald und Holzprodukte werden als Kohlenstoffsenke und -speicher zum Erreichen der Klimaziele eine noch bedeutendere Rolle einnehmen. Gleichzeitig hat der Klimawandel für die deutschen Wälder als prägenden Teil unserer Kulturlandschaft weitreichende Folgen.
Der Klimawandel hat für die deutschen Wälder als prägendem Teil unserer Kulturlandschaft weitreichende Folgen. Gleichzeitig steigen auch die gesellschaftlichen Ansprüche an den Wald. Ein ausgewogener Dreiklang von Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktion kann auch zukünftig nur durch eine aktive Waldbewirtschaftung und –pflege dauerhaft gesichert und weiterentwickelt werden.
Die Biomasseverordnung (BiomasseV) regelt für den Anwendungsbereich des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) u.a., welche Stoffe als Biomasse gelten. Auch über das EEG hinaus ist die BiomasseV die zentrale Referenz für das gesamte Energierecht, um zu bestimmen, welche Stoffe als Biomasse bzw. als erneuerbare Energien gelten und hat dadurch weitreichende Konsequenzen.
Der Verband DIE PAPIERINDUSTRIE, der Städte und Gemeindebund sowie der Verband Kommunaler Unternehmen haben einen gemeinsamen Handlungsleitfaden zur Ausschreibung von Altpapierentsorgungsleistungen herausgegeben.
Die Empfehlungen, die von der auf Vergaberecht spezialisierten Anwältin Dr. Angela Dageförde erarbeitet wurden, geben auf 36 Seiten zahlreiche konkrete Beispiele, wie die genannten Anforderungen in den jeweiligen Vergabeverfahren berücksichtigt werden können.
An der Umfrage zur Wasser- und Rückstandssituation 2022 in der deutschen Zellstoff- und Papierindustrie beteiligten sich 99 Werke, die zusammen etwa 21,2 Mio. t Zellstoff, Papier, Karton und Pappe produzierten. Dies entspricht einem Anteil von 92 % der in Deutschland produzierten Menge an Zellstoff, Papier, Karton, und Pappe.
Die Wertschöpfungskette Papier, Pappe und Karton (PPK) beschäftigt allein in Deutschland 522.000 Menschen und erwirtschaftet jährlich einen Umsatz von 93 Milliarden Euro. Sie unterstützt das Bestre-ben der Kommission, durch den Erlass einer europäischen Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfälle (PPWR) zu einer klimaneutralen Kreislaufwirtschaft beizutragen. Aus diesem Grund möchten wir im Folgenden auf jene Punkte aufmerksam machen, die eine Überarbeitung des Verordnungsentwurfs zwingend erforderlich machen, um die Ziele der PPWR
Richtlinienvorschlag der EU-Kommission zu unternehmerischen Sorgfaltspflichten
Klimaschutz im Verkehrssektor stärken – zulässiges Lkw-Gesamtgewicht angleichen
Die deutsche Zellstoff- und Papierindustrie sieht sich zeitweise mit Transportproblemen aufgrund von Laderaumknappheit konfrontiert. Transportunternehmen müssen teilweise Fahrzeuge stehen lassen, da nicht mehr ausreichend Fahrer zur Verfügung stehen. Das führt dazu, dass einige Unternehmen vorübergehend Schwierigkeiten haben, Produkte rechtzeitig zum Kunden zu transportieren oder Rohstoffe mit Verzögerung in der Fabrik eintreffen.
Mindestanforderung an die Beschaffenheit von Hilfsmitteln zur Ladungssicherung beim Transport von Papierrollen auf Straßenfahrzeugen
Die deutsche Zellstoff- und Papierindustrie ist global ausgerichtet. Ein großer Teil der Produktion wird in Länder außerhalb der EU exportiert. Darüber hinaus werden Rohstoffe, die zur Produktion von Papier und Pappe benötigt werden, von außerhalb der EU importiert. Die deutsche Papierindustrie hat demzufolge ein starkes Interesse an einem liberalisierten und stabilen Welthandelssystem.