Diese Bilanz zieht eine unter Federführung des Verbandes der Europäischen Papierindustrie erstellte Studie*, an der sich neun weitere Verbände aus Forst-, Holz-, Holzverarbeitungs- und Bioenergie-Industrie beteiligt haben.
Laut Studie stoßen die forstbasierten Industrien in ihren Produktionsprozessen 51 Megatonnen CO2 aus. Auf der Habenseite stehen jedoch die Kohlenstoffspeicherung in nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und fertigen Holzprodukten wie Möbeln oder Papier (447 Megatonnen CO2). Hinzu kommen die vermiedenen CO2-Emissionen durch die Substitution fossiler Energieträger Erdöl-basierter Materialien durch nachhaltige, holzbasierte Produkte (410 Megatonnen CO2).
Nach Ansicht der europäischen Wirtschaftsverbände greift deshalb auch die Europäische Verordnung über Landnutzung und Forstwirtschaft (LULUC) zu kurz, die nur die CO2-Bindung in Wäldern zur Betrachtung des Sektors heranziehe. Der forstbasierte Sektor müsse ganzheitlich als „zirkuläre Bioökonomie“ betrachtete werden.
Die forstbasierten Branchen bekennen sich ausdrücklich zum Ziel der CO2-Neutralität. Ihren Beitrag sehen Sie dabei vor allem in der
- Substitution CO2-intensiver Rohstoffe durch Holz basierte Alternativen
- Abfallvermeidung und einer angestrebten Recyclingquote von 70 Prozent für alle forstbasierten Produkte
- Stärkung der Energieeffizienz und Produktivität in allen Produktionsstufen.
*Die Studie wurde vom Forstexperten Dr. Peter Holmgren, ehemaliger Leiter des Zentrums für internationale Waldforschung CIFOR, erstellt. Details finden Sie hier:
Träger der Studie sind:
CEPI - Confederation of European Paper Industries
CEI-Bois - European Confederation of Woodworking Industries
EFIC – European Furniture Industries Confederation
EPF – European Panel Federation
CEPF – Confederation of European Forest Owners
CEETAR – European Organisation of Agricultural, Rural and Forestry Contractors
FTP – Forest Based Sector Technology Platform
INTERGRAF – European Association for Print and Digital Communication
EUSTAFOR – European State Forest Association