Dekarbonisierung bei der Koehler-Gruppe: Umstellung Braunkohlekraftwerk auf Holzfeinfraktion

Die Koehler-Gruppe stellt ihr Kraftwerk am Koehler Paper Standort Greiz erfolgreich vom Brennstoff Braunkohle auf die Nutzung von Holzfeinfraktion um.

Den Experten von Koehler Renewable Energy, die zur Koehler-Gruppe gehören, ist es gelungen ein Verfahren zu entwickeln, durch welches im vorhandenen Kohlekraftwerk nun ein bisher ungenutztes Biomassesortiment als Brennstoff genutzt werden kann. Das ist eine absolute Innovation am Markt und eröffnet viele neue Möglichkeiten bei der Dekarbonisierung von Heizkraftwerken. Der Probebetrieb des umgebauten Kraftwerks wurde feierlich unter Anwesenheit von Wolfgang Tiefensee, Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft, begonnen. Dekarbonisierung ist Teil der Klimastrategie der Koehler-Gruppe Die Umstellung des Kraftwerkes am Standort Greiz ist Teil der Klimastrategie der Koehler-Gruppe und eine Investition in die Zukunft. Koehler hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 mehr Energie mit eigenen Anlagen aus erneuerbaren Quellen zu produzieren, als für die Papierproduktion benötigt wird. Dafür investiert das Unternehmen weiter in Biomasse-Heizkraftwerke, Windparks, Wasserkraft und Solarenergie. Dr. Stefan Karrer, Vorstand Technik der Koehler‐Gruppe, betont: „Mit dem Ersetzen von fossi‐ len Brennstoffen kommen wir bei Koehler dem Ziel der konzernweiten Dekarbonisierung immer näher. Geplant ist, die direkten Treibhausgasemissionen aus Scope 1 der Koehler-Gruppe bis 2030 um 80 Prozent gegenüber dem Basisjahr 2022 zu reduzieren.

Der Koehler Paper Standort in Greiz macht mit der Pilotanlage den Anfang.“ Der Umstellungsprozess des Koehler Kraftwerks in Greiz wird von den Experten von Koehler Renewable Energy maßgeblich begleitet. Die bauliche Umsetzung erfolgte durch ein Projektteam von Koehler Innovation & Technology in Zusammenarbeit mit den lokalen Experten vor Ort am Koehler Paper Standort in Greiz. Udo Hollbach, Geschäftsführer des Koehler Paper Standortes in Greiz, ist begeistert: „Durch die Umstellung von Braunkohle auf Holzfeinfraktion sparen wir am Standort Greiz mehr als 24.000 Tonnen CO₂‐Emissionen pro Jahr ein.“ Für die gesamte Umstellung hat die Koehler-Gruppe rund 8 Millionen Euro investiert. Koehler-Gruppe setzt auf Unabhängigkeit In eigene Stromerzeugungs-Projekte zu investieren ist eine strategische Entscheidung für die gesamte Koehler-Gruppe.

Da für den Prozess der Papierverarbeitung und -trocknung große Mengen an Energie notwendig sind, wurde am Koehler Paper Standort in Greiz im Jahr 2010 ein eigenes Heizkraftwerk in Betrieb genommen. Die aktuell stark schwankenden Strompreise verdeutlichen die Wichtigkeit, sich weiter unabhängig von Drittlieferanten bei der Energieversorgung zu machen und auf diese Weise die Wertschöpfung in der Koehler-Gruppe zu halten. Durch den Zukauf der Zollikofer Gruppe, ein großer Anbieter von Biomasse, kann bei Koehler langfristig die benötigte Menge an Brennstoff für die BiomasseKraftwerke sichergestellt werden. Feier zum Start des Probebetriebs des umgebauten Kraftwerks Zahlreiche Gäste aus Politik und Wirtschaft nahmen am feierlichen Start des Probebetriebes des Kraftwerks in Greiz teil. Wolfgang Tiefensee, der Thüringische Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft, machte sich gemeinsam mit Dirk Bergner (MdL Thüringen, FDP), Mario Suckert (Thüringer Präsident Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz), Alexander Schulze (Bürgermeister Stadt Greiz), sowie Grit Booth (Leiterin Geschäftsstelle Nachhaltigkeitsabkommen Thüringen), bei Koehler Paper am Standort Greiz vor Ort persönlich ein Bild vom Stand der Dekarbonisierung. Wolfgang Tiefensee lobte bei seiner Rede bei der Einweihungsfeier des Probebetriebs die Investitionsbereitschaft der Koehler-Gruppe: „Mit der Umstellung des Kraftwerks hier in Greiz hat Koehler eindeutig unter Beweis gestellt, dass das Unternehmen dazu beiträgt uns hier in Thüringen als nachhaltigen Wirtschaftsstandort zu stärken. Koehler ist ein Vorbild mit seinen Maßnahmen zur Erreichung der Klimaneutralität.“