Klima und Energie

KLIMAPOLITIK MIT DER WIRTSCHAFT GESTALTEN

Der Klimawandel ist zum zentralen Thema der Politik geworden. Die Papier- und Zellstoffindustrie ist als energieintensive Branche mit besonderen Herausforderungen konfrontiert. Zusammen mit anderen energieintensiven Industrien setzen wir uns für nachhaltige Lösungen ein:

Unsere Industrie hat ihre Emissionen konsequent verringert und wird dies auch weiter tun. Als Teil der Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke tauschen sich unsere Unternehmen in branchenübergreifenden Netzwerken aus. In einem Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerk arbeiten mehrere Unternehmen zusammen, um ihre Energieeffizienz zu steigern und Klimaschutzmaßnahmen voranzutreiben.

Die Papierindustrie ist Teil der Energiewende und trägt mit flexiblen, grundlastfähigen Kraftwerken zu einem stabilen Stromnetz bei. In Zeiten eines geringen Angebots an Windenergie und Photovoltaik kann sie überschüssigen Strom zur öffentlichen Versorgung bereitstellen. Zusätzlich bietet sie ihre Abwärme an, damit lokale Wärmenetze noch klimafreundlicher gestaltet werden können. Mit dem richtigen politischen Rahmen kann die Papier- und Zellstoffindustrie perspektivisch nicht nur treibhausgasneutral wirtschaften, sondern sogar als Senke für das bedeutendste Treibhausgas CO2 dienen. Wie das funktioniert, wird in unserer Klimastudie beschrieben.

→ DIE PAPIERINDUSTRIE e. V. fordert eine effiziente und in sich schlüssige Klimapolitik bei deren Ausgestaltung die Industrie angehört werden muss. Dazu gehört insbesondere eine ausreichende Zeit für Stellungnahmen.

→ DIE PAPIERINDUSTRIE e. V. fordert konsistente Rahmenbedingungen in der Klimapolitik. Die überhastete Überarbeitung und Anpassung von Vorgaben führt zu immer größerer Planungsunsicherheit bei den Unternehmen. Insbesondere die internationale Abstimmung ist im Bereich der Klimapolitik unumgänglich, um Carbon Leakage zu vermeiden. Die Klimapolitik darf die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen nicht gefährden.

ENERGIEKOSTEN WETTBEWERBSFÄHIG HALTEN

Die Bundesregierung hat sich bei der Energiewende hohe Ziele gesteckt. Zum einen soll der Ausstoß von CO2 künftig stärker reduziert werden. Zum anderen wird die Umstellung des deutschen Strommix auf Erneuerbare Energien weiter vorangetrieben. Kohlekraftwerke sollen abgeschaltet und durch Erneuerbare Energien und Wasserstoffkraftwerke ersetzt werden.

Für die Zellstoff- und Papierindustrie spielt neben der gesicherten Energieversorgung (24h – rund um die Uhr) vor allem die Nettomehrbelastung im Vergleich zu den internationalen Wettbewerbern eine wesentliche Rolle. Staatliche Belastungen werden durch entsprechende Entlastungen wieder reduziert (z.B. individuelle Netzentgelte, Energie- und Stromsteuerentlastungen sowie die Benchmark-Zuteilung und die Strompreiskompensation im EU ETS).

→ DIE PAPIERINDUSTRIE e. V. fordert eine sichere und bezahlbare Energieversorgung. Der Umbau der Stromversorgung darf nicht zu Engpässen führen. Solange die grundlastfähige Energieversorgung nicht ausschließlich mit Erneuerbaren Energien sichergestellt werden kann, braucht es für die benötigte Leistung auch Alternativen wie Erdgas.